Das Grüne Band Deutschland

Grenzmuseum Schifflersgrund

Grenzmuseum Schifflersgrund - Das Bild zeigt den ehemaligen Kolonnenweg mit Grünstreifen und einem Teil des Grenzzauns. Rechts daneben grenzt ein Mischwald an.

– Grenzmuseum Schifflersgrund Nähe Bad Sooden-Allendorf
– Heinz-Josef Große
– Stellplatz am Grenzmuseum Schifflersgrund
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Nun war es so weit, wir setzten unsere Reise am Grünen Band Deutschland im April 2024 fort.
Ihr erinnert euch: Wir mussten 2023 in Bad Sooden-Allendorf unsere Reise abbrechen, da Sabine in die Klinik musste.
Es war das Osterwochenende, als wir in Würzburg aufbrachen und schnurstracks Richtung Nordhessen fuhren.
Der Campingplatz im Städtchen war rappelvoll – zumindest für unsere Verhältnisse – und so zog es uns ans Grenzmuseum Schifflersgrund, nur wenige Kilometer außerhalb, da hier auch ein ruhiger Stellplatz beschrieben war.

Grenzmuseum Schifflersgrund

Gedenken, lernen, begegnen, das ist das Motto vom Grenzmuseum Schifflersgrund, das am 03.10.1991 eröffnet wurde.
Es zählt zu einem der ältesten Grenzmuseen in der Bundesrepublik.
Initiativ tätig wurden einige Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Sooden-Allendorf mit der Gründung des Arbeitskreises Grenzinformation e. V.
Diesem ist es zu verdanken, dass unter anderem ca. 1 Kilometer des original Grenzzauns erhalten blieben, sowie ein gehöriges Stück des alten Kolonnenweges.

Ein Grenzkontrollhäuschen im Originalzustand, Hubschrauber und Fahrzeuge sind zu bestaunen, die in der Grenzsicherung durch die Grenztruppen der DDR und des Bundesgrenzschutzes Verwendung fanden.
Geschichte hatten wir aber schon genug intus, weshalb wir uns das Innere des Museums sparten.
Von außen konnte man die diversen Fluggeräte und Fahrzeuge ersehen, weshalb wir uns in der Außenanlage auf die Socken machten.

Entlang des, so die Info-Schnecke im Grenzmuseum, längsten erhaltenen originalen Grenzzauns gingen wir auf dem Kolonnenweg bergab zum Aussichtsturm Heierkopf.
Auf diesem Weg wird man durch Infotafeln auf den Namen Heinz-Josef Große aufmerksam gemacht.
Bei Bauarbeiten mit einem Radlader wurde er von zwei Grenzpolizisten bewacht. Als sich diese etwas von ihm entfernten, hob er den Ausleger, fuhr an den Grenzzaun und kletterte so über diesen. Nun wollte er den steilen Hang erklimmen, wurde bei diesem Versuch jedoch nur wenige Meter von der rettenden Grenze zur BRD erschossen. Einen Tag später erhielten die Grenzpolizisten eine Auszeichnung. Nach dem Mauerfall wurden die beiden 1990 zu 15 Monaten auf Bewährung verurteilt.

Angekommen beim Aussichtsturm erstiegen wir diesen und genossen das weitläufige Panorama bei schönem Wetter, jedoch mit Saharastaub-Farbfilter.
Nur wenige Meter entfernt wurde das interaktive Kunstwerk 1.000 Steine angelegt.
Es wird angeregt, dass jeder einen Stein aus seiner Heimat bunt bemalt und ihn dazugesellt. Das Wachstum soll die Vielfalt der Menschen und Regionen darstellen.

Auf dem Rückweg zu unserem Hippo bogen wir in einen Trampelpfad ab, der ans Mahnmal führte.
Gleich gegenüber durchquerten wir noch eine Anlage mit Holzskulpturen, bis wir nach wenigen Metern wieder am Stellplatz waren.

Der Stellplatz am Grenzmuseum Schifflersgrund

Der Stellplatz am Grenzmuseum Schifflersgrund war auf den ersten Blick sehr verlockend. Ruhig sollte er sein, was für die Nacht durchaus zutraf. Das Navi führte uns 8 Kilometer außen herum, weil wie kurze Strecke nur bis 2,8 Tonnen erlaubt war.
Dort angekommen waren alle Plätze, die für Wohnmobile durch ein Schild gekennzeichnet waren, von PKWs belegt. Nun, Schilder lesen, scheint nicht jedem zu liegen.

Am Infostand nachgefragt, bekamen wir die Antwort, dass die Stellplätze nur auf der angrenzenden Wiese seien. Ein großes Schild wies jedoch darauf hin, dass, sollten die WoMo-Plätze belegt sein, auf der Wiese Zusatzplatz zur Verfügung gestellt wird.
Ja was jetzt, Stellplatz auf dem Schotterplatz, oder ausschließlich auf der Wiese?
Wir warteten, bis sich auf dem Parkplatz ein PKW verkrümelte und schoben unseren Hippo in die Lücke. Das war auch gut so, denn die Wiese war durch den andauernden Regen ziemlich durchnässt.

Der Platz kostete pro Nacht 10,- Euro, was in Ordnung ist.
Die Stromsäule verfügt nur über 4 Anschlüsse, wobei der Strom nach 9 Stunden automatisch abgeschaltet wird, egal, was noch an Guthaben übrig ist.
Die Wassersäule hingegen ließ mehr Wasser durch, als vermutet.
Eine Angabe, was Wasser und Strom kosten, suchte man vergebens.
Gepflegt schaut anders aus.
Für eine Nacht war es in Ordnung, weil tagsüber der Touristenstrom seine zu erwartende Unruhe mit sich brachte. Und wenn nicht gerade nebenan in einem Camper Heavy Metall-Musik gespielt wird, sind die Abende nach Kassenschluss bestimmt auch sehr lauschig.

Natürlich haben wir wieder lecker im Hippo geschmurgelt, das lassen wir uns nicht nehmen.
Wie ist es bei euch, seid ihr Fertigfuttervertilger, Essengeher, oder Selbstverwöhner?
Unter der Rubrik Schmurgeln gibt es einige kulinarische Anregungen.
Kennt ihr schon unseren Onlineshop Camp ’n‘ Cook?*
Da gibt es leckere Gewürzmischungen in bester Bio-Qualität für viele Gelegenheiten.
Und logisch, einen Schwung Rezepte gibt´s da auch noch dazu.

So, und nun ging es endlich weiter Richtung Norden zur nächsten Station.

Bis dann, eure Freizeitnomaden und Genussjunkies
Sabine & Thomas

* Werbung für eigene Firma
Text / Storytelling: Thomas Luciow
Fotografien: Sabine Hennek (Genussfotografin)

Grenzmuseum Schifflersgrund
Camp ’n‘ Cook
Bad Sooden-Allendorf

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